Das Märchen von den Strumpfmachern

 

Es war einmal ein Königreich, in dem alljährlich ein großer Ball am Hofe des Königs gegeben wurde. Alle Damen und Mädchen des Landes waren eingeladen, dort ein fröhliches Fest zu feiern. Ein Mädchen jedoch, das in einem kleinen Dorf in der Nähe des Schlosses lebte, zog sich jedes Jahr am Tag des Balls in ihre kleine und schmucklose Kammer zurück und lauschte von dort der stimmungsvollen Musik und dem ausgelassenen Lachen der Gäste bis spät in die Nacht, wenn das Fest mit einem farbenprächtigen Feuerwerk über dem Schloss zu Ende ging. Sie fand sich nicht hübsch genug und schämte sich ihrer Beine und brachte daher nie den Mut auf, der Einladung des Königspaares zu folgen, weshalb ihr auch stets das Antlitz des hübschen Prinzen verborgen blieb.

 

Von ihrer Großmutter hatte das Mädchen extra für einen solchen Anlass ein wunderschönes Kleid geschneidert bekommen, jedoch mangelte es ihr an feinen Strümpfen, die nur ein Meister seines Fachs zu ihrem Gefallen für sie hätte anfertigen können – ein Meister wie der Strumpfmacher, von dem weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt war, dass er die Beine der Damen (und sogar die der Herren) zu verschönern verstand. Doch war die Reise zu der Werkstatt des Strumpfmachers beschwerlich und der Preis für die begehrten Beinkleider für einfache Leute unerschwinglich. Darüber war das Mädchen so traurig, dass ihre Schwestern es kaum mit ansehen konnten. 

 

Der einzig kostbare Besitz der Familie war ein junger Pfau, und eines Tages machten sich die Schwestern kurzerhand auf die Reise zu dem berühmten Strumpfmacher und boten ihm das anmutige Tier im Tausch für ein Beinkleid, welches der Strumpfmacher ihrer Schwester fertigen sollte. So kam es, dass das Mädchen am Abend des Balls schließlich doch voller Stolz und Freude die Stufen zum Schloss empor schreiten konnte. Ihr Lächeln verzauberte sogleich alle Höflinge und überstrahlte sogar den Feuerschein der Fackeln. Selbst die anderen Gäste verbeugten sich voller Bewunderung vor der liebreizenden Anmut des Mädchens, die auch dem Prinzen nicht verborgen blieb. Das rauschende Fest nahm seinen Lauf und der Prinz hatte nur Augen für das Mädchen. Die beiden tanzten die ganze Nacht hindurch, verliebten sich ineinander, heirateten, hatten viele Kinder und lebten glücklich und zufrieden.

 

Sehr zur Freude des Prinzenpaars überbrachten Gesandte des Königs regelmäßig des Strumpfmachers neueste Beinkleider. Eines Tages jedoch berichtete ein Bote, dass der Strumpfmacher zu alt für sein Handwerk geworden sei. Die Prinzessin ließ daraufhin nach dem Strumpfmacher schicken und lud außerdem alle Künstler und
Handwerker des Landes zu sich ins Schloss ein. Der alte König gelobte, direkt vor den Toren des Schlosses ein Dorf zu errichten, in dem der alte Strumpfmacher gemeinsam mit den Handwerkern und Künstlern würde leben können. Auf diese Weise könnte der Strumpfmacher sie in die Geheimnisse der Strumpfmacherkunst einweihen und sein kostbares Wissen an sie weitergeben.

 

So geschah es, dass die hohe Kunst des Strumpfmacherhandwerks über viele Jahre bewahrt werden konnte und die Prinzessin niemals ohne schöne Beinkleider ihr Gemach verlassen musste. Sogar den Pfau, der ihm damals von den Schwestern überbracht wurde, hatte der alte Strumpfmacher in das Dorf mitgebracht. Der Pfau war so jung wie damals und ist auf wundersame Weise bis zum heutigen Tage nicht gealtert. Vielleicht weil er von den Schwestern mit so viel Liebe gegeben wurde? 

 

Heute steht dieser Pfau als Symbol für „Die Strumpfmacher®“ ebenso wie für die stolze Tradition des Handwerks, für Anmut und Schönheit und ein bisschen auch für die Eitelkeit derer, die sich gerne mit besonderen Strümpfen und schönen Dingen schmücken.

Die Strumpfmacher® haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Kunst und Tradition des Strumpfmacherhandwerks zu bewahren. Mit dem Kauf eines Produktes aus unserer Manufaktur trägst auch Du zum Erhalt dieses Handwerks bei. Wir wünschen Dir stets viel Freude mit unseren Beinkleidern.